Meine Ton u. Rundfunk Sammlung
alle Geräte im Museum zu bewundern
Vielen Dank an allen, die mir ihre "Alten Geräte"günstig Verkauften und Spendeten.
Anfang der Musikgeschichte - Der Edison Phonograph
Ende des 18.Jahrhunderts, genau"1877" erfand Thomas Edison den Phonographen, der die Aufzeichnung von Schall und dessen Wiedergabe praktisch ermöglichte. Als Aufnahmemedium diente anfangs Zinnfolie. Sie wird auf eine Walze gespannt, die Walze dreht sich, durch den Trichter werden die Schallwellen eingefangen, die Membran setzt die Schwingung in eine Hin- und Her-Bewegung des Stichels um, der dann schließlich eine Spur in die Zinnfolie gräbt. Dabei wird die Walze seitlich verschoben, so daß eine Spiralspur entsteht. (wie ein Gewinde) Wird dann der Schneidstichel durch eine stumpfe Nadel ersetzt und diese wieder am Anfang der Aufzeichnungsspur gesetzt, wird beim Drehen der Walze der Schall wiedergegeben. Da hier eine "Berg- und Tal-Bahn" erzeugt wird, spricht man hier von Tiefenschrift So einfach das aussieht, sehr viel Arbeit war nötig, das Ganze praktikabel zu machen. Edison dachte zunächst nur an die Nutzung als Diktiergerät. Fast alle Phonographen, die er entwickelte, hatten auch eine Aufnahme-Funktion. Um 1880 brachte er Geräte auf den Markt, zumeist mit Handkurbelantrieb. Sie waren allerdings nicht sehr erfolgreich, da die Wiedergabe doch sehr verzerrt war. Edison sah sich zu dem Zeitpunkt nicht in der Lage den Phonographen weiter zu verbessern. Der nächste Entwicklungsschub kam durch Bell und Tainter mit der Einführung der Wachs-Walze. Hier konnte eine viel feinere Tonspur geschnitten werden, die eine wesentlich bessere Wiedergabe ermöglichte. Das Bell-Laboratorium ließ sich 1886 das Graphophone patentieren. Nun wurde auch Edison wieder aktiv. Er führte für seinen Phonographen auch die Wachs-Walze ein, setzte für die Wiedergabe einen abgerundeten Saphire-Stift ein. Hiermit konnte die Wiedergabe abermals verbessert werden und die Walzen hielten länger. Auch eine Abschleif-Vorrichtung für bereits bespielte Walzen wurde eingeführt. So konnte eine Walze mehrfach verwendet werden. Im Vordergrund stand aber immer noch die Verwendung des Phonographen als Diktier-Gerät. 1888 führte Edison seinen verbesserten Phonographen auf dem Markt ein. Die Goldguss-Walzen werden mit einer Drehzahl von 120 U/min gespielt und haben eine Spieldauer von 2 Minuten. Die "Normal-Walze" hat einen Innendurchmesser von 43 Millimeter und eine Länge von 107 Millimeter. Für Diktiergeräte wurden auch Walzen mit 150 Millimeter Länge verwendet. Es gab auch noch die "Konzert-Walzen", diese haben einen Durchmesser von 107 Millimeter. Je nach Hersteller gab es auch andere Walzen, diese waren aber nicht so verbreitet. Die Drehzahl schwankte bei diesen zwischen 80 U/min und 160 U/min. Im Jahre 1909 wurde schließlich die 4-Minuten-Walze eingeführt. Sie hieß bei Edison "Amberol" und bestand in der letzten Entwicklungsstufe aus Zelluloid. Diese Walzen waren unzerbrechlich, was auch einen großen Fortschritt darstellte, da die Wachs-Walzen sehr empfindlich waren.. Häufig waren die Zelluloid-Walzen eingefärbt bekannt sind die Edison"Blue Amberol".
Das Polyphon war das erste Gerät mit einer Musik - Blechplatte Anfang des 19. Jahrhunderts
Die Polyphon-Musikwerke wurden 1889 unter dem Namen Brachhausen & Rießner von Gustav Adolph Brachhausen (1860–1943) und Ernst Paul Rießner gegründet. Beide waren vorher bei der Konkurrenzfirma Symphonion beschäftigt gewesen und hatten von dort technisches Wissen „mitgenommen“, was der Inhaber von Symphonion, ein Herr Lochmann, vergeblich zu unterbinden suchte. Brachhausen & Rießner stellte erstmals ihr Polyphon auf der Leipziger Herbstmesse 1890 aus. Das Warenzeichen wurde 1891 registriert und zeigt eine Frau mit Lyra und Lorbeerkranz unter einem Komet. Die Firma erlangte zwischen 1890 und 1894 insgesamt sieben Patente und 12 Gebrauchsmuster-Einträge. Zur Weltausstellung in Antwerpen 1894 wurden die Polyphons mit einer Silbermedaille belohnt. Am 1. April 1895 wurde die Firma in Polyphon Musikwerke AG umgewandelt.Die Geräte wurden auch auf der Weltausstellung Paris 1900 vorgestellt. Um 1900 beschäftigte man ungefähr 800 Mitarbeiter und hatte eine Jahresproduktion von 40.000 Instrumenten. 1904 stellten die Polyphon Musikwerke die erste unzerbrechliche Schallplatte aus Metallblech mit Zelluloidüberzug vor. Am 25. Juli 1914 folgte die Eintragung der Marke Polydor für Musikinstrumente, Noten, Walzen, Schallplatten und Apparate. Am 24. April1917 erwarb die Polyphon Musikwerke AG die als Feind vermögen unter Verwaltungstehende Deutsche Grammophon, der Firmenname wurde darauf hin in Polyphon WerkeAG umbenannt. Die weitere Geschichte der Polyphon Werke ist auch die der Deutschen Grammophon.
Der Stimmkamm einer Polyphon
Das Funktionsprinzip der Polyphon Lochplatte besteht in einer Metallplatte mit eingestanzten länglichen Löchern, die auf der Unterseite kleine Haken bilden. Diese Haken drehen ihrerseits an mit Zähnen versehenen Rädchen, die Metalllamellen am so genannten Stimmkamm anreissen, und so einen Ton erzeugen. Das Polyphon war mit einem Federwerk versehen, dass mit einer Kurbel aufgezogen werden musste. Die Melodien waren auf Lochplatten aufgebracht,die leicht ausgetauscht werden konnten. Lochplatten gab es in verschiedenen Größen und mit unterschiedlich langer Spieldauer. Beispielsweise hatte eine Lochplatte mit 28 cm Durchmesser eine Spieldauer von ungefähr einer Minute.Größere Instrumente waren als Münzautomaten für die Aufstellung in Gaststätten ausgeführt. Sie boten dem Kunden die Auswahl zwischen zwölf verschiedenen Melodien. Die Platte mit der gewünschten Melodie wurde nach Einwurf der Münze selbsttätig aus dem Magazin in den Spielmechanismus gehoben, abgespielt und im Magazin wieder verstaut.
Das Grammophon
Ein Grammophon ist ein Gerät zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Tönen, das 1887 von Emil Berliner erfunden wurde. Als reines Abspielgerät war es der mechanische Vorläufer des Plattenspielers. Berliner ließ den Namen Grammophon (im englischen Original Gramophone) gesetzlich schützen. Die scheibenförmigen Tonträger für ein Grammophon waren nicht nur platzsparender als die Walzen eines Phonographen, sondern sie konnten auch leichter als Massenkopie und daher kostengünstig produziert werden. Deshalb prägte Berliners Erfindung über die folgenden Jahrzehnte bis in die 1980er Jahre die gesamte Welt der analogen Tonträger. Dies betrifft nicht nur das Zeitalter der Schellackplatten, sondern ebenso die daran anschließende Vinyl-Ära(Schallplatten aus Polyvinylchlorid (PVC)). 10 Jahre vor Berliners Grammophon hatte bereits der Amerikaner Thomas A.Edison seinen Phonographen erfunden – bzw. gleichzeitig zu ihm auch der Franzose Charles Cros ein Gerät, welches er „Paléophon“ nannte und das nach demselben Prinzip mit einer Walze als Tonträger funktionierte. Berliners Schallplatte bestand ursprünglich aus einer flachen, wachsbeschichteten Zinkscheibe, welche wie die Walzen für Phonographen einzeln hergestellt werden mussten. Zur Aufnahme wurde eine Schalldose über eine Spindel spiralförmig über die Schallplatte geführt. Der durch den Trichter gebündelte Schall bewegte selbst ein Membran, an der wiederum über ein Hebelsystem die Nadel befestigt war. Dadurch wurde im Wachs ein Abbild des Schalls in Form einer Rille erzeugt. In einem Säurebad wurde diese in das Zink geätzt. Das Wachs konnte entfernt werden, die Rille blieb dauerhaft erhalten. Später wurde die Zinkscheibe durch eine Wachsscheibe ersetzt, die abschließend eine feine, elektrisch leitende Schicht aus Graphitpulver erhielt. Von dieser „Mutter“ genannten Schallplatte konnte auf galvanischem Wege per Elektrolyse eine Kopie gefertigt werden. Diese wiederum diente als Matrize zum Pressen von Schallplatten; das waren in der Regel Schellackplatten. Normale Grammophone waren allerdings, im Gegensatz zum Phonographen, nur für die Wiedergabe der Schallaufzeichnung vorgesehen. Dadurch entfiel die Spindel zur Führung der die Membran enthaltenden Schalldose. Die Nadel wurde durch die Rille selbst geführt. Die gesamte Konstruktion war entsprechend einfacher und kostengünstiger. Zur Wiedergabe des Schalls glitt die Nadel durch die Rille der sich drehenden Schallplatte, wurde durch die Wellenlinie der Rille seitlich hin und her bewegt und übertrug diese Bewegungen wiederum über ein Hebelsystem an den Membran. Diese wirkte wie ein Druckkammerlautsprecher, der nur geringe Schallschnelle erzeugt, was sich in unzureichender Lautstärke äußerte. Zur Verstärkung musste ein Impedanztransformator in Form eines Trichters eingesetzt werden, der den Schalldruck in Schallschnelle, also Lautstärke umwandelt. Dessen Größe, Material und Form hat neben der Güte der Schalldose entscheidenden Einfluss auf die Wiedergabe-Qualität des Schalls.
Der Antrieb erfolgte anfangs von Hand, später durch Federwerke oder Elektromotoren. Letztere kamen aber erst in den 1920er Jahren verstärkt in Gebrauch, weil es vorher noch zu wenige Haushalte mit Anschluss an das Stromnetz gab. Die Federwerke waren so ausgelegt, dass sie mindestens eine Plattenseite vollständig mit konstanter Geschwindigkeit abspielen konnten. Teurere Geräte spielten auch zwei oder drei Platten, ohne dass sie zwischendurch wiederaufgezogen werden mussten. Auch Grammophone mit Heißluftantrieb (Stirlingmotor) wurden gebaut. Von diesen Geräten sind heute nur noch wenige erhalten, da sie einerseits aufgrund von Konstruktionsmängeln leicht Feuer fingen, andererseits auch damals schon recht teuer waren und daher nur wenig Verbreitung fanden. Der große Vorteil war, dass viele Platten hintereinander gehört werden konnten,ohne ein Federwerk zwischendurch erneut aufziehen zu müssen. Aus demselben Grund wurden gelegentlich auch Gewichtsantriebe verwendet. Für den Gleichlauf sorgte ein Fliehkraftregler. Er bot auch die Möglichkeit, die Geschwindigkeit einzustellen. Diese war je nach Größe der Schallplatten und von Fabrikat zu Fabrikat, nicht selten auch unter den Platten desselben Fabrikats, anfangs sehr unterschiedlich. Die ersten „Berliner-Platten“ mussten mit einer Drehzahl von 70 bis 75/min gespielt werden (was entgegen manchen Angaben in der Literatur durchaus für ca. drei Minuten Spielzeit reichte!), die späteren 25- und 30-cm-Platten mit 75 bis 80/min. Die „Standardgeschwindigkeit“ von 78 Umdrehungen pro Minute wurde erst in den frühen 1920er Jahren als Normvereinbart. Mehrere Hersteller (z. B. „Columbia“ in Großbritannien) blieben auch bis ca. 1930 noch bei 80/min. Bei frühen Modellen war die Schalldose unmittelbar am Trichter befestigt und beide auf einer starren Trägerleiste montiert,wodurch das System ein extrem hohes Auflagegewicht hatte. Die Kurbel für den ersten serienmäßigen Federmotor befand sich oben, was den Geräten auch den Spitznamen „Kaffeemühle“ einbrachte. Dieser Typ ist auf dem Markenzeichen „Stimme seines Herrn“ bzw. „His Master’s Voice“ abgebildet und daher auch als„Trademark Gramophone“ bekannt. Die senkrecht stehende Kurbel drehte sich beim Abspielen einer Platte mit. Schnell kam man von dieser Bauform ab, die Kurbel wurde an die Seite verlegt und die Schalldose an einem leichteren Tonarm (eigentlich nur ein Blechrohr) befestigt; dieser war über ein Kugellager mit dem Trichter verbunden. Als nächste Verbesserung wurde in dem Tonarm ein Bügel eingebaut, der ein leichtes Hochklappen der Schalldose und eine deutliche Verringerung des Auflagegewichts bewirkte. Dies war auch für den Wechsel der Nadel hilfreich. Sie war aus Stahl, verschliss durch das nachwie vor relativ hohe Gewicht der Schalldose bereits nach dem Abspielen einer Plattenseite und musste anschließend ausgewechselt werden. Die Nadeln wurden deshalb meistens in Dosen zu 100 oder 200 Stück verkauft. Auch konnte beim Grammophon die Lautstärke lediglich über die Dicke bzw. Länge der gewählten Nadel eingestellt werden. Hierbei kam die unterschiedliche Hebelwirkung zur Membran zum Einsatz. Da das Prinzip der mechanischen Schall-Reproduktion nur eine begrenzte Lautstärke zuließ, die zwar für normale Räume, nicht aber für größere Säle ausreichte, wurden verschiedene sogenannte Starkton-Geräte entwickelt. Sie waren anstelle einer normalen Schalldose mit einem von der Plattennadel gesteuerten Ventilsystem ausgerüstet, durch das Pressluft oder Kohlendioxid geleitet wurde. Diese Apparate entwickelten eine enorme Lautstärke und konnten somit Konzertorgeln oder kleine Orchester ersetzen, waren aber auch sehr störanfällig. Ab ungefähr 1910 wurden die heute so beliebten Außentrichter immer mehr als unästhetisch und vulgär empfunden; man begann daher, den Trichter in das Innere eines Schrank- oder Tischgerätes zu verlegen. Durch Holztüren oder drehbare Lamellen vor dem Trichterausgang konnte man bei diesen Geräten einen zusätzlichen Einfluss auf die Lautstärke nehmen. Andere Hersteller verbargen das Grammophon sogar in Lampen, Statuen oder dem „Blumentopf“ künstlicher Pflanzen. Ab dieser Zeit wurden auch die ersten Grammophone mit elektrischem Antrieb hergestellt, bei dem das lästige Aufziehen des Federwerks entfiel. Diese Geräte gehörten jedoch zur gehobenen Preisklasse und fanden keine allgemeine Verbreitung, zumal Elektrizität seinerzeit bei weitem noch nicht in jedem Haushalt vorhanden war. Beliebt waren ab Mitte der zwanziger Jahre leichttransportable (und daher auch im Freien, z. B. beim Picknick, verwendbare) Koffergrammophone. Diese hatten in der Regel den Trichter ebenfalls im Gehäuse mit einem Schallaustritt am rückwärtigen Teil des Gerätes, wobei der Deckel als zusätzlicher Reflektor zum Einsatz kam. Häufig fand sich im Deckel ein Fach zur Aufnahme von Platten die so bruchsicher mitgenommen werden konnten. Daneben gab es auch sehr kleine und kompakte Geräte von oft origineller Bauart, die in einer Dose oder einem kleinen Kasten Platz fanden. Sie mussten allerdings vor Gebrauch erst umständlich zusammengesetzt werden und erfüllten oft nur die bescheidensten Ansprüche an Lautstärke und Klang.
Das Grammophon war für Bastler oder kleine Werkstätten auch in der Form von Einzelteilen oder preisgünstigen Bausätzen erhältlich. Die Technik wurde geliefert, das Gehäuse musste nach einer mitgelieferten Vorlage selbst erstellt werden. Viele Musikaliengeschäfte erzeugten auf diese Weise ihre „eigenen“ Geräte. Die Blütezeit erlebte das Grammophon gegen Ende der1920er Jahre, danach wurden Schallplatten zunehmend elektrisch abgenommen und über einen elektrischen Verstärker wiedergegeben. Von verschiedenen Herstellern wurden ab dieser Zeit auch Sets angeboten, mit denen ein Grammophon zur elektrischen Tonabnahme umgebaut werden konnte; entweder ersetzte man dabei lediglich die Schalldose durch einen elektrischen Abnehmer oder montierte einen kompletten zusätzlichen Tonarm. Koffergrammophone waren allerdings noch bis in die frühen 1950er Jahre verbreitet. Erst mit Einführung der Singles und LPs ausVinyl sowie der kleinen, leichten, robusten und stromsparenden Transistorverstärker wurden die Koffergrammophone durch elektrische Koffer-Plattenspieler ersetzt. Schallplatten aus Vinyl können auf einem Grammophon nicht abgespielt werden. Wegen des weichen Materials werden ihre schmalen Rillen von dessen Stahlnadel zerstört.
Wurlitzer - lyric super - heterodyne S 6
Land; USA
Hersteller / Marke; All American Mohawk, Rauland Lyric, Chicago,
Jahr: 1931,
Kategorie: Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2),
Röhren 6; 24, 27, 35, 24, 47, 80,
Betriebsart / Volt; Wechselstromspeisung,
Lautsprecher; Dynamischer LS, mit Erregerspule (elektrodynamisch),
Material; Holzgehäuse,
Form; Tischgerät, Kathedralenform (Hochformat, bogig bis spitzbogig,
Bemerkung; Stein "Cathedral & Tombstone Radios",
Front; Einschalter, Sendereinstellung und Lautstärkeregler Knopf,
Originalpreis; 49.00 $ Dollar
Das Tefifon
Das Tefifon war ein Wiedergabegerät für eine besondere Art elektromechanischer Tonträger, für die Schallbänder. Dabei handelte es sich um Kassetten mit einem endlosen Kunststoffband, in das die Tonsignale ähnlich wiebei der Schallplatte in spiralförmige Rillen eingraviert waren und von einer Abtastnadel gelesen wurden. Auf einer Tefifon-Kassette war Platz für bis zu vier Stunden Musik, daher waren auf den Schallbändern überwiegend Zusammenstellungen von Schlagern oder Tanzmusik sowie Opern und Operetten zu finden.
Erfunden wurde das Tefifon von dem deutschen Unternehmer Dr. Karl Daniel. Bereits in den 1930er-Jahren wurden Schallband-Geräte für spezielle, vorwiegend militärische Zwecke produziert, wobei zu dieser Zeit die Sprachaufzeichnung im Vordergrund stand. Es gab ein Gerät für Aufnahme und Wiedergabe unter dem Namen Tefiphon und ein reines Wiedergabe-Gerät unter dem Namen Teficord. Beide verwendeten lose Schallbänder. Im Krieg wurde erstmals ein Gerät für Kassetten entwickelt. Diese waren zunächst aus Metall.
Die ersten Tefifon-Abspielgeräte und Schallband-Kassetten für den Heimgebrauch kamen Ende der 1940er-Jahre auf den Markt, konnten sich jedoch kaum gegen Schallplatte und Magnettonband durchsetzen. Ein Grund war, dass alle bekannten Künstler bei Schallplattenfirmen exklusiv verpflichtet waren, die Plattenfirmen aber kein Interesse daran hatten, Tefifon-Schallbänder anzubieten. Somit wurden auf Tefifon-Bändern nur relativ unbekannte Künstler dargeboten. Zu dem gab es mit dem Plattenwechsler eine Alternative, mit der man auch bis zu drei Stunden Musik fast ohne Unterbrechung hören konnte (beidseitiges Abspielen von zehn Langspielplattenmit 25 cm Durchmesser, welche im Gegensatz zu den 30-cm-LPs für Wechsler geeignet waren).
Das Tefifon wurde in den 1950er Jahren als eigenständiges Gerät, aber auch in Kombination mit verschiedenen Radiotypen von Musiktruhen bis zu Koffergeräten angeboten. Die Chassis der Radiogeräte wurden häufig von Fremdfirmen zugekauft und nicht selbst entwickelt. Die Tonqualität war den seinerzeit noch gebräuchlichen Schellackplatten überlegen, erreichte jedoch nicht ganz die Qualität der zur selben Zeit bereits angebotenen Vinylschallplatten. Außerdem war die mechanische Beanspruchung der Bänder beim Abspielen (Dehnung) recht stark, so dass diese relativ schnell verschlissen.
Als letzte Innovation wurden ab 1961 auchStereo-Geräte und -Schallbänder angeboten, die sich jedoch nicht durchsetzten. DieTefifon-Produktion im Stammwerk Porzam Rhein (seit 1975 Köln-Porz) wurde 1965 eingestellt. Die Rechte an demNamen wurden vom Versandhaus Neckermann übernommen, welches auch den Verkauf der vorhandenen Restbestände übernahm.
Transistorradio( Kofferradio )
Ein Transistorradio ist ein Rundfunkempfangsgerät, bei dem ausschließlich Transistoren als aktive Bauelemente eingesetzt werden. Im Sprachgebrauch sind damit hauptsächlich tragbare sog. Koffer- oder Taschenradios gemeint.
Im Vergleich zum Röhrenradio ermöglichte dieTransistorbestückung erstmals eine sogenante Gewichts-, Betriebskosten- undGrößenreduktion der Geräte, was in erster Linie zum großen Markterfolg desTransistorradios beigetragen hat.
Die ersten Taschenradios mit Tonwiedergabe waren wegen technischer Grenzen der ersten Serientransistoren typischerweise auf das Mittelwellenband von 540 bis 1600 kHz oder den Langwellenempfang beschränkt –mit den Fortschritten der Transistortechnologie eroberten sich dieTransistorempfänger aber schnell alle verfügbaren Rundfunkbänder.
1953 stellte das von dem deutschen Physiker Herbert Mataré –mit Heinrich Welker parallel auch Erfinder des Transistors – zusammen mit Jakob Michael 1952 gegründete Düsseldorfer Unternehmen Intermetall auf der Düsseldorfer Funkausstellung das weltweit erste Transistorradio vor
Erste Serien-Transistorradios der deutschen Radioindustrie
Auf der Industriemesse in Hannover wurde 1957 das ersteTransistorradio der westdeutschen Elektronikindustrie vorgestellt: die Firma Akkord-Radio, Gerätebau A.Jäger & Söhne aus Offenbach/Herxheim, Deutschlands erste Spezialfabrik für Kofferempfänger, brachte das Mittelwelle-Radio Akkord-Peggie auf den Markt, damals noch ohne die inzwischenin der Transistortechnik überall eingeführte gedruckte Schaltung, sondern mit der aus der Röhrentechnik übernommenen freien Verdrahtung.
Zwei Jahre später erschien auf dem ostdeutschen Elektronikmarkt das Sternchen, das erste transistorbasierte MW-Taschenradio,entwickelt im VEB Stern-Radio Sonneberg, später im VEB Stern-Radio Berlin mitDDR-Transistoren produziert.
Transistorradio für das Ultrakurzwellenband
Tragbares Transistorradio Transita der Firma Nordmende aus den 1960er Jahren
Im Jahr 1948 fand in Kopenhagen eine europäische Rundfunkkonferenz statt, bei der die Sendefrequenzen für Rundfunksender imLang- und Mittelwellenbereich neu verteilt wurden. Das Ergebnis der langwierigen Beratungen, der Kopenhagener Wellenplan, trat am 15. März 1950 in Kraft .
Mit dem Inkrafttreten des neuen Wellenplans änderte sich die Situation. Als Verlierer des Zweiten Weltkriegs wurden Nachkriegsdeutschland lediglich einige rundfunktechnisch ungünstige Frequenzen zugestanden. Damit rückte eine angemessene Versorgung der Rundfunkteilnehmer auf diesen Frequenzbändern in weite Ferne – im September des gleichen Jahres wurde deshalbvon Rundfunkvertretern, Rundfunkindustrie und Postverwaltung die Einführung des frequenzmodulierten UKW-Rundfunks auf dem Drei-Meter-Band von 87 MHz bis 100MHz (VHF-Band II) für den Hörfunk beschlossen und ein zügiger Ausbau des UKW-Sendenetzes betrieben. Mit einer Leistung von 250 Watt nahm in Freimann bei München am letzten Februartag des Jahres 1949 der erste frequenzmodulierte UKW-Hörfunksender Europas auf der Frequenz 90,1 MHz mit der Ausstrahlung des damals einzigen Programms des Bayerischen Rundfunks seinen Betrieb auf – die ersten alltagstauglichen FM-Röhren-Seriengeräte bzw. „Vorsatzgeräte“ zum Umrüsten vorhandener AM-Empfänger erschienen aber erst 1950 auf der ersten Nachkriegs-Funkausstellung in Düsseldorf, die ganz im Zeichen der neuen UKW-Technik stand.
Bedingt durch die hohen Übertragungsfrequenzen und die Frequenzmodulation konnte der neue UKW-Rundfunk den Radiohörern eine ganz neue akustische Dimension anbieten. Störungsfreier Empfang, verbesserte Dynamik und Verbreiterung des Tonfrequenzbandes leisteten einen gewichtigen Beitrag zumständig steigenden Absatz von Rundfunkgeräten, ein Radio ohne UKW-Empfangsmöglichkeit war von da an nahezu unverkäuflich.
Bis zu den großen Verkaufserfolgen war von der Radioindustrie aber zunächst noch eine nicht unerhebliche Entwicklungsarbeit gefordert, da das damalige Entwicklungsstadium der Elektroniktechnologie für die komplizierte Beherrschung des VHF-Bands II noch auf einer niedrigen Stufe stand. Umfangreiche Erfahrungen lagen lediglich für das VHF-Band I vor, auf dem von 1935 bis 1944 in Deutschland vom Fernsehsender Paul Nipkow regelmäßig Sendungen ausgestrahlt wurden.
Dem neu entwickelten Halbleiterbauteil waren die vergleichsweise hohen UKW-Frequenzen noch nicht zugänglich. Wegen der niedrigen Grenzfrequenzen der Germanium-Transistoren in den frühen Entwicklungsstufen der Halbleiterfertigung wurden Geräte mit VHF-Empfangsbereichen aus technischen Gründen in einer Übergangsphase noch mit einer Röhre/Transistor-Hybridbestückung ausgerüstet – in den höherfrequenten Schaltungsteilen wie der Hochfrequenz-Vor- und Mischstufe, Lokal-Oszillator, Zwischenfrequenzstufen waren Elektronenröhren weiterhin unentbehrlich.
In einem umfangreichen Versuchsprojekt stellte sich die innovative westdeutsche Elektronikfirma Graetz im Jahr 1957 der Herausforderung, einen volltransistorierten UKW-Empfänger zu konstruieren. Als Hochfrequenz-Transistor verwendeten die Entwicklungsingenieure einen US-amerikanischen RCA-Typ, der auf Basis der Grundlagenforschung des bei RCA beschäftigten Physik-Nobelpreisträgers Herbert Kroemer entwickelt wurde. Ein Prototyp des UKW-Radios wurde im gleichen Jahr vorgestellt, eine wirtschaftliche Serienproduktion scheiterte aber an der damals noch vorhandenen erheblichen Qualitätsstreuung der RCA-Transistoren.
Erst ab 1958 waren stabile VHF-Transistoren in größerenStückzahlen erhältlich – der japanischen Firma SONY gelang mit dem TFM-151 dieerste Serienproduktion eines aufwändigen UKW/MW-Transistorempfängers mitimmerhin 15 Transistoren, davon 8 im UKW-Teil.
Technische Grundlagen
Wie bei den älteren Röhrenempfängern besteht die einfachste Schaltung eines Transistorradios aus zwei Hauptkomponenten, einem Detektor-Empfänger und einem Verstärker. Etwas komplexer, dafür aber auch empfangsstärker und trennschärfer ist der Einsatz eines Audions – beide schaltungstechnischen Minimalkonzepte(Geradeausempfänger) waren in der Vorkriegszeit bei der preisgünstigen Massenherstellung der Volksempfänger von Bedeutung, spielten aber in der industriellen Fertigung der Nachkriegszeit wegen ihrer technischen Unzulänglichkeiten keine Rolle mehr, das vorrangig verwendete technische Empfangsprinzip hatte sich durch den Wechsel von der Elektronenröhre zum Transistor nicht verändert, die Elektronikindustrie setzte auch hier durchgängig das aufwändigere und elektronisch weitaus leistungsfähigere Konzept des Überlagerungsempfängers (Superheterodyn) ein.
Wie alle klassischen Radiogeräte ist das Transistorradio, genauso wie das Röhrenradio, für den Empfang des terrestrisch ausgestrahlten Analogrundfunks konzipiert – die komplette Radioelektronik arbeitet nachanalogen Prinzipien. Lediglich im Bereich der Senderabstimmung konnte sich im Zusammenhang mit der zunehmenden Digitalisierung der Elektronik seit den 1980erJahren eine gerasterte Abstimmung des lokalen Abstimm-Oszillators durchsetzen(PLL-Synthesizer), die mit modernen Kapazitätsdioden sowie digitalen Anzeige-und Speichermöglichkeiten die relativ unpräzise Einstellprozedur für die Sender mit Drehkondensator bzw. Variometer, Frequenzskala, Skalenzeiger und Skalenseil wesentlich vereinfachte und eine frequenzgenaue Sendereinstellung bzw. speicherungermöglichte. Das 1988 offiziell eingeführte digitale Radio Data System erweiterte die Anzeigemöglichkeiten im Bereich der UKW-Rundfunkbänder erneut beträchtlich.
Auch die heute üblichen Radios sind eigentlich Transistorradios, allerdings sind mittlerweile die Einzeltransistoren zusammen mit anderen Bauteilen zunehmend in integrierten Schaltungen zusammengefasst,was zu einer signifikanten Senkung der Produktionskosten beiträgt. Mit demweitgehenden Wegfall der Röhrenradios verschwand die Notwendigkeit einer speziellen Unterscheidung und so wird heute das Wort „Transistorradio“ nur nochselten verwendet.
Blaupunkt 6W 68P - " Auseinandergebaut "
Vor und nach der Reparatur
Das Röhrenradio
Ein Röhrenempfänger ist ein Rundfunkempfangsgerät, das in seiner elektronischen Schaltung überwiegend Elektronenröhren als aktive Bauelemente zur Signalverstärkung verwendet. Röhrenempfänger wurden Ende der 1950er und in den 1960er Jahren praktisch vollständig durch Transistorradios abgelöst.
Die ersten deutschen Rundfunk-Röhrenempfänger wurden 1924 in Berlin auf der ersten großen Deutschen Funkausstellung ausgestellt und lösten die Detektorempfänger ab, die nur leisen Kopfhörerempfang zuließen. Die Anzahl der im Empfänger eingesetzten Elektronenröhren war ein wichtiges Qualitätskriterium, da sie einen Hinweis auf den getriebenen Schaltungsaufwand gab - besonders hochwertige Geräte erhielten später als optische Abstimmhilfe eine als „magisches Auge“ bezeichnete spezielle Anzeigeröhre. Ein bekannter Röhrenempfänger aus der Anfangszeit des Hörfunks ist der 1933 vorgestellte Volksempfänger.
Röhrenempfänger wurden bis in die 1960er Jahre hineingebaut, bevor die Transistoren die Röhren verdrängten – mit ihnen begann ab Ende der 1950er Jahre die Ära der mobilen Transistorradios (auch Kofferradio genannt), die an Miniaturisierung, Strom- und Gewichtsersparnis alle Konstruktionen mit den bis dahin üblichen batteriebetriebenen Miniaturröhren übertrafen.
Die Anzahl der Röhren war – wie später die Anzahl der Transistoren – ein Maß für die Empfangsqualität des Geräts. So konfiszierte kurz nach dem Zweiten Weltkrieg die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) in ihrer Zone alle Rundfunkempfänger mit mehr als drei Röhren. Nur bestimmte Politiker und Beamte durften solche Geräte behalten, um spezielle Nachrichtensendungen aus dem nicht sowjetisch kontrollierten Gebiet zu empfangen. Allen anderen blieb mit drei oder weniger Röhren nur der Empfang des von der Besatzungsmacht zensierten Deutschlandsenders und Berliner Rundfunks.
In der Übergangszeit zur Halbleitertechnik waren Rundfunkgeräte sowohl mit Elektronenröhren als auch mit Halbleiterbauelementen wie Spitzendioden und Transistoren bestückt. In diesen sogenannten Hybrid-Empfängern arbeiten im Hochfrequenzteil Röhren, in den Niederfrequenzstufen waren es Transistoren.
Röhrenradios haben im Gegensatz zu Transistorradios einige Nachteile:
Die Radios sind groß, schwer und haben einen vergleichsweise hohen Stromverbrauch. Allerdings wirkte sich die Gehäuse große in der Regel sehr positiv auf das Klangbild aus (Schallwandprinzip). Tragbare Röhrenempfänger können aufgrund des hohen Strom verbrauchs nur vergleichsweise kurze Zeit mit Batterien betrieben werden,dabei werden auch Batterien mit hohen Spannungen, den sogenannten Anodenbatterien, eingesetzt. Die ab den 1930er Jahren gebauten mobilen Röhrenempfänger, eingesetzt unter anderem in den ersten Autoradios, waren durch die aufwändige Stromversorgung mit Zerhackern relativ schwer. Zu dem war die Standzeit der Elektronenröhre gering und defekte Röhre müssen getauscht werden. Sammlern von Röhrenradios bereitet die Beschaffung von Ersatzteilen heute teilweise Probleme, z. B. das Magische Auge vom Typ EM34 ist nur noch schwer zu bekommen.
Besondere Röhrenradios
Ein Drahttongerät dient zum Speichern von Schallwellen.
Ein Stahldraht wird an einem Elektromagneten vorbeigeführt. Der Elektromagnet ist mit einem Mikrophon verbunden, das die Schallwellen in eine Wechselspannung umwandelt und im Stahldraht durch magnetische Induktion eine bleibende Magnetisierung hinterlässt. Wird der magnetisierte Stahldraht anschließend wieder an dem Elektromagneten vorbeigeführt, wird in diesem eine elektrische Spannung induziert, die in einem an den Elektromagneten angeschlossenen Lautsprecher das ursprüngliche Signal hörbar macht.
Schaub Lorenz - Recordophon T22U aus der Schweiz
Vielen Dank an Thomas Seiler aus 9220 Bischofszell - Schweiz
Schaub Lorenz - Recordophon S33U aus der Schweiz
Vielen Dank an Thomas Seiler aus 9220 Bischofszell - Schweiz
Röhrenradio 1
AEG, Blaupunkt, Braun, Graetz, Gundig
Röhrenradio 2
Imperial, Kaiser, Körding, Loewe Opta, Lumophon
Röhrenradio 3
Mende, Metz, Nora, NordMende, Philetta
Röhrenradio 4
Philips, RFT, Saba, Schaub, Siemens, Emud,
Röhrenradio 5
Star, Tefifon, Telefunken, Tonfunk, VEB
Alte Uhren
Ausstellung 2011 in Cornberg
Ausstellung 2012 in Schwarzenhasel